Mo 23.10.2023 | 19:00 UHR

HARU NEMURI

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23.10.2023
Badehaus Berlin
Einlass: 19:00 | Beginn: 20:00
Support: SAFI

Es gibt nicht viele auf Japanisch singende Musiker*innen, die auch in den Vereinigten Staaten und in gut informierten europäischen Indie-Kreisen gefeiert werden. Haru Nemuri ist genau das gelungen. Mit 17 begann sie in einer Band Keyboard zu spielen, 2016, da war sie gerade Anfang zwanzig, machte sie sich dann solo in der lebhaften Indie- und Punkszene Tokios einen Namen. Ihr Debüt-Mini-Album kam im Oktober 2016 und trug den schönen Titel „Sayonara, Youth Phobia“. Ihr Sound war schon damals schwer zu greifen: Mächtige Synths krachen auf sweeten Gesang, Rap-Parts, aggressives Geschrei, atmosphärischen J-Pop-Momente und Punk-Attitüde. Während die Musikmedien Haru Nemuri oft als „Singer-Songwriter“ und „Poetry Rapper“ bezeichneten, nannte sie sich die „singing ultimate weapon“. Klingt forsch – wer aber Songs wie „kick in the world“ und „distort“ aus dem Jahr 2018 hört, erkennt schnell, wie gut das passt.
Auch ihre Live-Auftritte galten und gelten als wilde Veranstaltungen. Die in vielen Interviews sehr ruhige und sympathische Haruna Kimishima, so ihr bürgerlicher Name, wird auf der Bühne zur wilden Haru Nemuri, die eben noch sweete Zeilen von der Bühne singt, zwei Minuten später grunzend auf der Box steht, um dann weitere zwei Minuten später brüllend und/oder rappend auf der Crowd zu surfen. Als Haru Nemuri 2018 ihr Debütalbum „harutosyura“ veröffentlichte, fand es nicht nur in Japan Anklang. Das US-Magazin „Stereogum“ zählte sie zu den 40 besten Acts 2018, sie spielte erste größere Touren in Übersee und konnte mit dem Nachfolger „LOVETHEISM“ weitere internationale Fans einsammeln. Die „New York Times“ kündigte Haru Nemuri beim 2021 South by Southwest Festival als einer der „Best Acts of SXSW 2021“ an. Zuletzt erschien 2022 das Album „SHUNKA RYOUGEN“ – insgesamt 21 Songs, deren stilistische Bandbreite von apokalyptischen Emo-Rap („Who The Fuck Is Burning The Forest?“) über Hyperpop-meets-Punk-Bastarden („Heart Of Gold“) bis zu atmosphärischem J-Dreampop („zzz #arabesque“) reicht.
Auch wenn die Texte dabei weiterhin in Haru Nemuris Muttersprache bleiben, lädt diese außergewöhnliche Künstlerin ihre Fans ein, ihre Songs besser kennenzulernen und im Kern zu verstehen. Es passiert nicht oft, dass man die offizielle Website eines Acts ausdrücklich empfehlen kann, aber http://www.harunemuri.love/ ist wirklich eine wundervolle, englischsprachige Website, auf der Haru Nemuri die Songs ihres aktuellen Albums und auch ihre bisherige Karriere in wundervollen Essays auf sehr poetische Weise beleuchtet.
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Safi, hat eben die erste Single „Ich will ein Leben“ zum Album „Groteske“ veröffentlicht
„Hysterie! Zerstörung! Großartig!“ Klug, kaputt und unverkopft, hysterisch, verspielt und politisch, völlig unpeinlich und sehr, sehr gut.“ >sagt Laut.de< über sie.
http://safimusic.com/______
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